Internationaler Frauentag: Wir kämpfen nicht für Blumen!

Dieses Jahr jährt sich der internationale Frauentag zum 112. Mal. Doch der Kampf für die Geschlechtergerechtigkeit ist aktuell wie nie. Traditionell werden in aller Welt Frauen an diesem Tag Blumen überreicht. Doch was Frauen viel dringender brauchen ist das Recht auf körperliche Unversehrtheit und körperliche Selbstbestimmung! Kurzum: Solidarität im Kampf für ihre Rechte. Die SPD, auch der SPD-Ortsverein Verbandsgemeinde Puderbach,  kämpft an der Seite aller Frauen für dieses Ziel.

Mord an der Partnerin ist kein „Beziehungsdrama“!

Femizide sind Morde an Frauen, weil sie Frauen sind. Auch in unserem Land wird an jedem dritten Tag eine Frau von ihrem ehemaligen oder aktuellen Partner getötet! Wenn das passiert, sprechen viele Medien gerne von Familien- oder Beziehungsdramen – anstatt Femizide klar als solche zu benennen. Wir müssen die Gesellschaft für geschlechterspezifische Gewalt sensibilisieren und sie sichtbar machen, um sie zu verhindern.

Schutz von Frauen muss oberste Priorität haben!

Viele Frauen und ihre Kinder sind Gewalt ausgesetzt. Es braucht ein Recht auf Schutz und schnelle Hilfe. Deshalb fordern wir eine flächendeckende und ausreichende Finanzierung von Frauenhäusern und einen diskriminierungsfreien Zugang, auch für geflüchtete Frauen und obdachlose Frauen. Wir verpflichten uns, die Vorgaben der Istanbul-Konvention der UN zum Schutz von Frauen und Mädchen umzusetzen.

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum!

Gewalt gegen Frauen findet nicht nur hinter zugezogenen Gardinen statt, sondern auch im digitalen Raum. Hetze im Internet – vor allem von rechts – soll Frauen mundtot machen. Die SPD setzt sich dafür ein, schnell ein »Gesetz zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität« zu verabschieden. Damit senden wir das klare Signal aus, dass wir diese Taten nicht hinnehmen und die Täter zur Rechenschaft ziehen.

Gestern war Equal-Pay-Day!

Gestern war Equal-Pay-Day. Das bedeutet, dass Frauen bis zu diesem arbeiten müssen, damit sie am Ende das heraus haben, was Männer mit ihrer Arbeitsleistung bis zum 31. Dezember des Vorjahres verdient haben. Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern beträgt aktuell 18 Prozent. Das muss aufhören. Wir wollen eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer das Gleiche verdienen!

Denn wir wollen eine Gesellschaft, in der sich die Menschen mit Respekt begegnen. Es geht nicht um Applaus in Krisenzeiten, es geht um Zusammenhalt zu jeder Zeit. Es geht um sichere Jobs und gute Arbeitsbedingungen, um gerechte Bezahlung und eine Infrastruktur, auf die man sich verlassen kann.

Eine faire Entlohnung ist die Grundlage dafür, dass Frauen im Laufe ihres Lebens wirtschaftlich unabhängig sind. Daran arbeiten wir zusammen mit Gewerkschaften, Betriebsräten und vielen andern. Doch: Mehr Geld allein reicht nicht. Die Ungleichheit der Geschlechter hat oft strukturelle Ursachen, von überkommenen Rollenbildern bis zur schlechten Bezahlung in Berufen mit hohem Frauenanteil.

Wir müssen daran arbeiten, die Ungleichheiten zu überwinden. Und wir können es uns nicht leisten, auf Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu verzichten: Nur wenn Frauen ihr Potenzial entfalten können, werden wir dem Fachkräftemangel begegnen und eine Gesellschaft des Respekts, des Miteinanders erleben.

Wir stehen für:

  • Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote, die auf Frauen zugeschnitten sind,
  • flexible und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle,
  • bessere Rahmenbedingungen, um die unbezahlte Sorgearbeit – von der Kinderbetreuung bis zur Pflege – partnerschaftlich zu teilen,
  • mehr Anreize für Männer, Familienzeit zu nehmen.

Wir brauchen echte Gleichstellung, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität für Frauen. Das ist Soziale Politik für Dich.